Es ist uns wichtig, auch an dieser Stelle noch einmal zu betonen, dass Zeremonien für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen absolut freiwillig waren. Niemand wurd zu etwas gezwungen oder überredet. Die Betreuung bei später auftauchenden Fragen war auch nach den Lagern sichergestellt!
Zeremonien erlauben uns, das theoretisch Gehörte Erdradwissen auszuprobieren, zu prüfen, ob es auch funktioniert. Dabei folgen viele Zeremonien einem streng vorgegebenen Ablauf (Layout). Das macht sie sicher und für uns einschätzbar. Erst damit wird theoretisches Wissen zu einer lebendigen, körperlichen Erfahrung. Durch die Arbeit mit dem Körper, d.h. durch Gefühle, Wahrnehmungen, Gerüche, Geräusche usw. kann der Einzelne das Wissen inkodieren, sodass es über die Erinnerung wieder Abrufbar wird. Es gibt sowohl Einzel- als auch Gruppenzeremonien, ganz einfache wie auch sehr aufwendige und komplizierte.
In unseren Lagern legten wir Wert darauf, dass ein rechter Teil der stattfindenden Zeremonien in den Alltag mitgenommen und nachvollzogen werden konnten. Dazu gehören sicher:
- die kleine Räucherzeremonie
- die Reinigungszeremonie
- der Sprechstab / Sprechstabsuche
- die Baumzeremonien
-
der Stein- oder Schutzkreis
- das Bannen
- die Schilde
- das Erdrad
- die Gebetsfeder
- das Weggeben
- das Medizinbündel
- das Gruppenbündel
- das Singen & Trommeln
Etwas schwieriger sind:
- die Krafttiersuche
- die Medizin-Namenssuche
- die Schwitzhüttenzeremonien
- der Berg der Angst
- die Visionssuche
- die Pfeifenzeremonien
Nicht garantiert war hingegen, dass jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer alle Zeremonien in einem Lager kennen lernen konnte. Das hing von Faktoren wie Team-Zusammensetzung, Wetter, Stimmung und vielem Anderem ab. Zu einigen Zeremonien gaben wir schriftliche Unterlagen und Layouts ab.